Gründung und erste Jahre
1995 finden sich im Anschluss an die Ausstellung zum 50. Jahrestag einige der Überlebenden zusammen, um einen Verein zur Erinnerung an die tragischen Ereignisse ins Leben zu rufen.
Anfangs umfasst dieser Verein nur diejenigen, die mit dem Leben davongekommen sind und ermöglicht ihnen erstmals, ihre Worte frei fließen zu lassen. Die Vereinsmitglieder setzen sich auch gemeinsam mit der Gemeinde für die öffentliche Anerkennung des Massakers von Maillé ein.
Ein wichtiger Beitrag zur Gründung und Arbeitsweise der Maison du Souvenir
Anfang der 2000er Jahre ist der Verein ganz eng mit dem Projekt der Gründung der Maison du Souvenir verbunden. An der Seite der Gemeindeverwaltung kommt es zu Treffen mit Partnern, die in diese Einrichtung investieren und an ihrem Entstehen teilhaben wollen.
Gleich mit der Eröffnung wechseln sich die Überlebenden bei ihrem Engagement in der Einrichtung ab: Sie übernehmen Bereitschaftsdienst in den Öffnungszeiten oder berichten von ihren Erlebnissen vor Schulpublikum. So bekommt jede Schulkasse von 2006 bis 2008 in die Maison du Souvenir die Möglichkeit, sich mit Überlebenden des Dramas auszutauschen.
Der Verein Pour le Souvenir de Maillé ist ab 2008 noch direkter in die Arbeitsweise dieser Gedenkstätte miteinbezogen, da er nun auch für die Einstellung von Mitarbeitern in der Maison du Souvenir zuständig ist, was bislang von der Gemeinde Maillé übernommen wurde.
Heutige Aktivitäten des Vereins
Nach mehreren Jahren enger Zusammenarbeit auf allen politischen Ebenen, mit Gemeinden, dem Departement, der Region und dem Staat, übernimmt der Verein 2019 vollständig die Verwaltung der Maison du Souvenir.
Die Vereinsmitglieder wählen untereinander den Verwaltungsrat, das Entscheidungsgremium des Vereins. Der Leiter der Maison du Souvenir und der Bürgermeister von Maillé sind in diesem Verwaltungsrat Beisitzer mit beratender Stimme.
Um den Verein bei seinen pädagogischen, wissenschaftlichen und staatsbürgerlichen Zielen in der Maison du Souvenir zu begleiten, hat sich eine Steuergruppe gebildet, zu der finanzielle Förderer und als Experten hinzugebetene Vereinsmitglieder (Vertreter aus dem Bildungswesen, Vereinigungen ehemaliger Kriegsteilnehmer, Tourismus und Kultur) gehören.